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Vitamin D hat verschiedene, sehr wertvolle immunmodulierende Effekte, die über spezifische Vitamin-D-Rezeptoren auf Immunzellen umgesetzt werden. Vitamin D blockt die Produktion von IL-12 und bremst die Aktivierung von TH1-Zellen. Zum anderen steigert es die Antigenantwort nativer T-Zellen um ein Mehrfaches. Klinische Studien zeigen die Verbesserung der antiviralen Immunität und die überschießende T-Zellaktivität und Autoimmunität. Beim Gesunden hat die Substitution von Vitamin D z. T. deutliche Effekte auf Stimmung und die subjektiv gefühlte Energie und kann sich verbessernd auf die Immunlage auswirken.
Im Falle einer schwerwiegenden oder malignen Erkrankung wirkt sich der Ausgleich des Vitamin-D-Spiegels auch positiv auf Therapieansprechen und Prognose aus. Studien haben gezeigt, dass der therapeutische CD20-Antikörper Rituximab, der bes. bei hämatologischen Erkrankugen eingesetzt wird, sein Wirkoptimum in Abhängigkeit vom Vitamin-D-Spiegel erreicht. Der Zielwert liegt hier bei 65 ng/dl. Dies ist ein Bereich, den kaum ein Mensch erreicht, der nicht einer Tätigkeit an der Sonne nachgeht oder der Vitamin D in nennenswrter Menge substituiert. Daher sollte eine Aufdosierung bis zu diesem Zielwert erfolgen. Hierfür steht ein bewährtes Schema zur Verfügung.
Die Enzyme Bromelain (aus Ananas) und
Papain (aus Papaya), aber auch
Enzymgemische pfanzlichen und tierischen Ursprungs zeigten in relevanten
Studien, z. B. bei Patienten mit Brustkrebs-, Darmkrebs- und
Plasmozytom, eine signifikant verbesserte
Lebensqualität unter Chemo-/Strahlentherapie durch Reduktion von Nebenwirkungen wie Schleimhautschäden mit dadurch bedingten Ernährungsproblemen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und Hautreaktionen. Sie wirken außerdem anti-antzündlich, fibrinolytisch, antithrombotisch und abschwellend ohne dabei nennenswerte
Nebenwirkungen zu haben.
Polyvitamine: Einige dieser Formulierungen enthalten eine empfehlenswerte Mischung wichtiger Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, darüber hinaus Sojaphospholipide, andere hingegen hingegen haben eine nicht empfehlenswerte Zusammensetzung oder bewirken eine Über- oder Unterdosierung. Die laborchemische Bestimmung der Ausganssituation ist daher von großer Bedeutung für eine erfolgreiche Therapie.
Ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren), z.B. aus Seefischen, aber auch in Form von Kapseln sind immunstärkend und verändern längerfristig die Fettsäurezusammensetzung in den Zellmembranen. Untersuchungen zeigen präventive Effekte z.B. auf die Entwicklung von Prostatakarzinomen. Besonders EPA (Eicosapetaensäure) erhöht möglicherweise die Anfälligkeit von Tumorzellen für Chemotherapie und reduzieren gleichzeitig den gesteigerten Gewebeabbau bei Kachexie.
Zur Vermeidung von Übelkeit und Anregung von Appetit können Extrakte aus Cannabis, vor allem CBD und THC, angewandt werden. Es stehen hier aber auch eine insgesamt relativ große Anzahl weiterer Substanzen zur Verfügung, sodass die Entscheidung für eine Substanz individuell getroffen werden kann.
Häufig weisen Tumorpatienten während oder nach Chemo- und Strahlentherapie einen L-Carnitin Mangel auf. Dies hat verschiedene Ursachen, u. A. Interaktion von Zytostatika mit dem Carnitintransporter OCTN2 oder Störung der Biosynthese oder Steigerung der renalen Ausscheidung durch Zytostatika (z.B. Anthracycline, Anthzracycline, Cisplatin oder Ifosfamid). Auch Mangelernährung ist ein wichtiger Faktor. L‑Carnitin hemmt proinflammatorische Zytokine, vermindert den Abbau der Skelettmuskulatur und erhöht die Energiebereitstellung aus der β-Oxidation. So erscheint es naheliegend, dass die Gabe von L‑Carnitin bei Krebspatienten viele Symptome wie Tumorkachexie, Anorexie und Fatigue vermeiden oder verringern kann.
Die Supplementierung von L‑Carnitin bei Krebspatienten hat immunstabilisierende sowie eine potenzielle zytoprotektive Wirkung, was insbesondere während einer Chemotherapie hilfreich ist. Es findet keine Beeinträchtigung der erwünschten Zytostatikawirkung statt. Die Gabe von L-Carnitin kann bei besitmmten Patientengruppen (z.B. bei Chemotherapie mit Platinderivaten oder Ifosfamid) eine positive Wirkung auf die Tumorfatigue haben.
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