Anti-entzündliche Substanzen

Entzündung ist das klinische Zeichen einer ablaufenden Immunreaktion. Im Falle einer Entzündungen kann das Immunsystem zum größten „variablen Energieverbraucher“ des Organismus werden, dessen Verbrauch bis 1000 kcal/Tag betragen kann. Daher ist im Falle einer Erkrankung das Vorhandensein eines gewissen „Polsters“ günstig (optimaler BMI 27-28). 

Aus demselben Grund ist die konsequente Therapie chronischer, auch unterschwelliger Entzündungen von herausragender Bedeutung für den Patienten. Im Folgenden eine Auswahl von Substanzen mit antiinflammatorischer Wirkung:

 

Die Enzyme Bromelain (aus Ananas) und Papain (aus Papaya), aber auch Enzymgemische pfanzlichen und tierischen Ursprungs zeigten bei Tumopatienten eine signifikant verbesserte Lebensqualität unter Chemo-/Strahlentherapie durch Reduktion von Nebenwirkungen wie Schleimhautschäden mit dadurch bedingten Ernährungsproblemen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und Hautreaktionen.

Sie wirken außerdem anti-antzündlich, fibrinolytisch, antithrombotisch und abschwellend ohne dabei nennenswerte Nebenwirkungen zu haben. Es kann auch bei Erkrankungen rheumatoider Arthritis oder anderen Autoimmunkrankheiten und bei Arthrose angewendet werden.

 

Weihrauch (Boswellia serrata) ist ein pflanzliches Vielstoffgemisch. Der wichtigste Inhaltsstoff sind Boswellinsäuren, zu den Harzsäuren gehörende pentazyklische Triterpene. Neben ausgeprägten antiinflammatorischen Eigenschaften sind auch antiproliferative Wirkungen bekannt. Studien belegen Wachstumshemmung z.B. bei primären Hirntumoren.

Eingeschränkt wird die pharmakologische Wirksamkeit jedoch durch eine sehr geringe Bioverfügbarkeit bei oraler Aufnahme. Insofern sollte die Sinnhaftigkeit einer Anwendung in jedem Einzelfall gut geprüft werden. 

 

Curcumin ist Bestandteil von Curcuma longa (Gelbwurz) und gehört zu den am intensivsten untersuchten Naturstoffen. Die Substanz zeigt ausgeprägte antientzündliche und antioxidative Eigenschaften. Curcumin hemmt lnitialschritte der Karzinogenese und hemmt die Tumorprogression durch Aktivierung von Apoptose und Hemmung der Tumor-Angiogenese.

 

Resveratrol ist ein Phytoalexin. Dies sind niedermolekulare, antimikrobielle und antioxidativ wirksame chemische Verbindungen, die Pflanzen produzieren, wenn sie durch Mikroorganismen (z. B. Bakterien) infiziert werden. Resveratrol kommt in der Schale von roten Trauben vor und hat ausgeprägte antiinflammatorische Eigenschaften, blockiert COX1 und COX2 und die Synthese proinflammatorischer Zytokine. Außerdem stimuliert es die NK-Zellaktivität.